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Industrielle Arbeitskosten im internationalen Vergleich: = An international comparison of industrial labour costs
Gespeichert in:
Personen und Körperschaften: | |
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Titel: | Industrielle Arbeitskosten im internationalen Vergleich: = An international comparison of industrial labour costs/ Christoph Schröder |
veröffentlicht: |
2019
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Enthalten in: | Institut der Deutschen Wirtschaft Köln: IW-Trends ; 46(2019), 2, Seite 63-81 |
Teil von: | Industrielle Arbeitskosten im internationalen Vergleich ; volume:46 |
ISSN: |
1864-810X |
DOI: | 10.2373/1864-810X.19-02-05 |
Zusammenfassung: |
Die Arbeitskosten des deutschen Verarbeitenden Gewerbes beliefen sich im Jahr 2018 auf 41,0 Euro je Arbeitnehmerstunde. Damit liegt Deutschland an fünfter Stelle des 42 Länder umfassenden Arbeitskostenvergleichs des Instituts der deutschen Wirtschaft und hat gegenüber dem Durchschnitt der Industrieländer um fast ein Drittel höhere Arbeitskosten zu tragen. Noch immer bestehen große Unterschiede im Kostenniveau zwischen den ostdeutschen und den westdeutschen Bundesländern. Mit 27,8 Euro produziert die ostdeutsche Industrie um 35 Prozent billiger als die westdeutsche (42,9 Euro). Seit der Jahrtausendwende hat sich die deutsche Kostenposition gegenüber der ausländischen Konkurrenz insgesamt leicht verschlechtert, gegenüber dem Euroraum aber verbessert. Diese Entwicklung verlief jedoch nicht stetig. Vielmehr konnte Deutschland seinen Kostennachteil gegenüber dem Euro-Ausland in der ersten Dekade des neuen Jahrtausends kontinuierlich verringern. Nach vier Jahren der Stagnation verschlechterte sich die deutsche Arbeitskostenposition bis 2018 aber wieder um 5 Prozentpunkte. Der lang anhaltende Aufschwung hat in Deutschland somit nicht nur zu einem Beschäftigungsaufbau, sondern auch zu einer überdurchschnittlich hohen Arbeitskostendynamik geführt. Bei der Herstellung industrieller Erzeugnisse sind über Vorleistungsverflechtungen ebenfalls andere Branchen beteiligt - beispielsweise wirtschaftsnahe Dienstleister. Das Institut der deutschen Wirtschaft berechnet daher auch die Arbeitskosten des Verarbeitenden Gewerbes einschließlich seines Vorleistungsverbunds. Durch den Verbundeffekt reduzierten sich die Arbeitskosten in der deutschen Industrie im Jahr 2018 auf 38,8 Euro, also um gut 2 Euro. Dies ist zwar in Europa der stärkste Effekt - die Vorleister sind also im Vergleich zum Verarbeitenden Gewerbe hierzulande besonders günstig. Dennoch bleibt Deutschland mit Rang sechs in der Spitzengruppe des Kostenrankings. In 2018, labour costs in German manufacturing were running at 41.0 euros per employee hour. This puts Germany in fifth place in the German Economic Institute’s comparison of labour costs in 42 countries and means that its costs are almost one-third higher than the average for industrialised countries. There are still large differences in cost levels between eastern and western Germany. At 27.8 euros per hour, eastern German industry produces 35 per cent more cheaply than its western counterpart (42.9 euros). Since the turn of the millennium, whilst worsening slightly compared with other foreign competitors, German labour costs have improved relative to the Eurozone. However, this development has been by no means continuous. Although Germany succeeded in continuously reducing its cost disadvantage vis-à-vis the rest of the Eurozone in the 2000s, after flattening out for four years its labour cost position deteriorated again and by 2018 had worsened by 5 percentage points. The country’s long-lasting boom has thus not only led to growth in employment, but also to an above-average increase in labour costs. German industry’s network of component suppliers and service providers means that manufacturing also involves other sectors, such as the transport sector. The German Economic Institute (IW) therefore also calculates the labour costs of the manufacturing sector including its intermediate consumption network. Taking this combined effect reduces labour costs in German industry in 2018 by a good 2 euros to 38.8 euros. This is the strongest effect in Europe, showing that German industry’s upstream suppliers have particularly favourable labour costs compared to manufacturing itself. Nevertheless, Germany still ranks sixth and is thus in the top group of this cost ranking as well. |
Format: | E-Book-Kapitel Aufsatz in Zeitschrift |
Quelle: |
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Anmerkungen: | Zusammenfassung in englischer Sprache |
Sprache: | Deutsch |