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Psychologie im Kontext der Kybernetik und im Kontext des Sozialismus : Ein Beitrag zur Geschichte der Wissenschaft in der Deutschen Demokratischen Republik: Ein Beitrag z...
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Personen und Körperschaften: | |
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Titel: |
Psychologie im Kontext der Kybernetik und im Kontext des Sozialismus : Ein Beitrag zur Geschichte der Wissenschaft in der Deutschen Demokratischen Republik Ein Beitrag zur Geschichte der Wissenschaft in der Deutschen Demokratischen Republik |
In: | Psychologische Rundschau, 66, 2015, 2, S. 91-113 |
veröffentlicht: |
Hogrefe Publishing Group
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Umfang: | 91-113 |
ISSN: |
0033-3042 2190-6238 |
DOI: | 10.1026/0033-3042/a000240 |
Zusammenfassung: | <jats:p> Die Kybernetik nach den Prinzipien der marxistisch-leninistischen Ideologie als Wissenschaft auszuarbeiten und zur Grundlage gegenstandsorientierter Forschung, Organisation und Planung zu machen, war ein Anliegen, das seit der zweiten Hälfte der 1950er Jahre in der DDR diskutiert wurde. Die SED hat unter Walter Ulbricht als ihrem Ersten Sekretär dieses Anliegen unterstützt. Nach der Machtübernahme durch Erich Honecker im Jahre 1971 hat die Partei jedoch die Kybernetik als universelles, gesellschaftspolitisches Programm verurteilt und nur noch als einzelwissenschaftlichen, technisch und ökonomisch orientierten Forschungsansatz gefördert. Als universeller Ansatz verstanden, der sich nach Disziplinen gliederte, schloss Kybernetik auch eine Kybernetische Psychologie ein, die in der DDR zunächst an der Friedrich-Schiller-Universität Jena betrieben und dann an die Humboldt-Universität Berlin verlagert wurde; die Forschungsgruppe „Kybernetik und Psychologie” der Humboldt-Universität erweiterte sich in die Akademie der Wissenschaften der DDR, als dort ein Zentralinstitut für Kybernetik und Informationsprozesse gegründet wurde. </jats:p><jats:p> Dargestellt werden das Projekt der kybernetisch orientierten Psychologie in den Jahren 1960 bis 1972, der gleichzeitige Entwurf eines sozialistischen Reformprogramms nach Grundsätzen der Kybernetik sowie die einschlägige Wissenschaftspolitik der DDR. Im Mittelpunkt der Diskussion steht die Frage der Kontextualität oder der Autonomie der Psychologie als wissenschaftliches Projekt. Wie weit war sie in die Kybernetik sowie in die Wissenschaftspolitik der DDR eingebunden? Wie weit hat sie in ihrem regionalen Umfeld Selbständigkeit genossen? </jats:p> |
Format: | E-Article |
Quelle: | Hogrefe Publishing Group (CrossRef) |
Sprache: | Deutsch |